Zum Abbruch freigegeben sind mehrere Wohnblocks in der Lenbachstraße – ideal um eine Gasexplosion oder auch Erdbebenschäden zu simulieren. Von morgens bis abends war die Straße in der Altstadt von Bayreuth mit Einsatzfahrzeugen und schwerem Gerät des Technischen Hilfswerks belagert. Zurecht, denn im Ernstfall wird genau dieses benötigt, doch auch das erforderlerliche Wissen ist hierbei notwendig. In mehreren Teams schulten sich neue wie erfahrene Helfer.
In verschiedenen Szenarien der Personenrettung wurden verschüttete Personen gesucht, um sich mit dem Bohrhammer und schwerem Gerät einen entsprechenden Zugang zu verschaffen. Vor Ort wurde Ersthilfe geleistet, die Person für den Abstransport vorbereitet und in Teamarbeit auf engstem Raum bis auf die Straße zum Rettungsdienst transportiert.
Auf einer anderen Übungsetage wurden mit Hilfe des speziellen Einsatz-Gerüstsystems (EGS) diverse Festpunkte konstruiert, um damit Helfer, wie auch gefährdete oder verletzte Personen auf- bzw. abzuseilen.
Durch diese Ausbildung und das Einbinden mehrerer Ortsverbände ist es möglich gewesen, ein breites Spektrum an möglichen Methoden der aufgeführten Themen zu üben; ist ein Gebäude beispielsweise einsturzgefährdet, darf statt Schlagbohrgerät nur Hammer und Meißel verwendet werden, liegt bei verletzten Personen eine Wirbelsäulenverletzung vor, muss der Abtransport ebenfalls besonders schonend erfolgen
Glücklicherweise kommen die Helferinnen und Helfer mit den verschiedensten Szenarien zurecht und sind bereit für den Ernstfall, denn erst die praktische Übung vertieft theoretische Methoden – leerstehende, zum Abbruch freigegebene Gebäude, wie hier von der GEWOG der Stadt Bayreuth zur Verfügung gestellt, eignen sich dafür natürlich perfekt.
Ein Dank gilt der Bereitschaft Süd des BRK Bayreuth, die die gesamte Mannschaft überwacht hat und die Übung mit großem Interesse begleitet hat.
Die Übung war ein voller Erfolg und zeigt, wie wichtig das Zusammenspiel praxisnaher Bedingungen, motivierter ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, als auch ortsverbandsübergreifender Arbeit ist.
Bericht: Peter Schönhammer & Christian Engelbrecht, THW OV Bayreuth
Bilder: Christian Engelbrecht, THW OV Bayreuth
