Gemeinschaftsprojekt von THW, BBK und BPOL stärkt Bekämpfung künftiger CBRN-Gefahren

Mit dem Projekt „rescEU CBRN-Dekontaminationskapazität“ stärkt die EU ihre Kapazitäten zur Bekämpfung von (potentiell) chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen (kurz: CBRN) Gefahrenlagen. Der THW Ortsverband Bayreuth wird Standort einer Einheit.

Für Deutschland, einem der drei Projektstandorte, übernimmt das Technische Hilfswerk (kurz: THW) die Leitung. Seit Mai 2022 entwickelt das THW zusammen mit zwei Projektpartnern, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und der Bundespolizei (kurz: BPOL), Einheiten, die Infrastruktur, Fahrzeuge, Ausrüstung und Personen dekontaminieren können.

Eine solche Einsatzunterstützung soll aufgerufen werden können, wenn die auf nationaler Ebene verfügbaren und die von Mitgliedstaaten für den Europäischen Katastrophenschutz-Pool (kurz: ECPP) bereitgehaltenen Kapazitäten nicht mehr ausreichen.

Spezialisierungen der Einheiten

  • Während die erste Einheit auf die Dekontamination von Infrastruktur und Gebäuden spezialisiert ist, fokussiert sich Einheit zwei auf das Dekontaminieren von Fahrzeugen wie zum Beispiel PKW und LKW.
  • Die dritte Einheit unterstützt forensische Teams bei der spurensicheren Handhabung und Auswertung kritischer Beweismaterialien, indem sie Pakete und Kleingeräte mit kritischem Inhalt vakuumiert und dekontaminiert.
  • Für die Dekontamination ambulanter sowie nicht-ambulanter Personen ist Einheit vier zuständig.
  • Eine zusätzliche Unterstützungseinheit sorgt dafür, dass alle Einheiten komplett autark agieren können, einschließlich der Versorgung, Logistik und der Ausstattung der eingesetzten Teilnehmenden.

Der Ortsverband Bayreuth wird bis 2026 zum Standort der rescEU Einheit CBRN Fahrzeugdekontamination aufgerüstet.